Baby und Kinderlinsen

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BABY – UND KINDERLINSEN

Die erste Augenuntersuchung erfolgt bereits nach der Geburt. Hierbei möchte man frühzeitig Augenerkrankungen wie Grauen Star erkennen. Bei einem angeborenen Grauen Star (Cataracta congenita) kommt es zum Eintrüben der Augenlinse bereits in der Entwicklungsphase. Als Ursache gelten Rötelinfektionen der Mutter während der Schwangerschaft oder Stoffwechselerkrankungen. Tritt die Trübung beiderseits auf, muss eine frühzeitige Operation durchgeführt werden. Bei einseitiger Trübung besteht die Möglichkeit sowohl eine weiche als auch formstabile Kontaktlinse zur Korrektion anzupassen.

Verschiedene Kontaktlinsentypen zur Korrektur

Weiche Hydrogellinsen mit hohem Wassergehalt bieten eine gute Verträglichkeit. Formstabile gasdurchlässige Linsen sind haltbarer und leichter zu handhaben als weiche Linsen, da sie vom Durchmesser wesentlich kleiner sind. Hier ist jedoch die Anpassung an sich etwas schwieriger. Häufig kommt es auch zum Einsatz von wasserfreien Materialien wie den Silikonkautschuklinsen, welche eine sehr hohe Sauerstoffdurchlässigkeit besitzen und somit eine erhöhte Tragezeit gewährleisten. Bei der Anpassung von Babylinsen muss zunächst ein ausführliches Gespräch mit den Eltern über die Notwendigkeit der Kontaktlinsenversorgung und den Verlauf der Anpassung geführt werden.

Da sich die Inspektion des vorderen Augenabschnittes bei einem Baby mit einer Spaltlampe als schwierig erweißt, dient hierzu eine Handspaltlampe. Eine ausführliche Augenüberprüfung kann mit Hilfe eines Skiaskopes vorgenommen werden. Die Ermittlung der zentralen Hornhautradien und des Hornhautdurchmessers wird während einer Narkoseuntersuchung vom Augenarzt gemessen. Liegen diesbezüglich keine Daten vor, müssen Durchschnittswerte für die Anpassung genutzt werden. Das Auf- und Absetzen der ersten Messlinse erfordert viel Geduld und Einfühlungsvermögen seitens des Anpassers und der Eltern. Dabei muss man eine gute Gelegenheit nutzen, d.h. wenn das Baby schläft oder sein Fläschchen bekommt. Die Eltern erhalten bei dem ersten Anpasstermin eine ausführliche Einweisung in Handhabung und Pflege der Linsen. Sitzt die Linse auf dem Auge erfolgt eine Nachkontrolle mittels eines Augenspiegles oder eines Stablämpchens. Dabei schaut man, ob die Linse gut sitzt, wie sie sich bewegt und ob sie gut mit Tränenflüssigkeit umspült wird. Die Überkorrektur erfolgt mit dem Skiaskop. Die ermittelten Werte werden für die individuelle Linse mit berücksichtigt, welche daraufhin direkt beim Hersteller angefordert wird. Ab dem zweiten Lebensjahr kann dann eine Intraokularlinse implantiert werden.

Da das Auge bis zum 14. Lebensjahr noch wächst und sich somit der Brechwert verändert, wird als Zielrefraktion für die IOL eine Hyperopie (Weitsichtigkeit) erzeugt. Die resultierende Refraktion im Erwachsenenalter kann leider nicht im Voraus bestimmt werden, sodass entweder eine Myopie (Kurzsichtigkeit) oder Hyperopie (Weitsichtigkeit) bleiben kann. Weitere notwendige Untersuchungen im Kindesalter sind die Überprüfung der Augenstellung und die Ermittlung der Sehschärfe bei weit gestellten Pupillen. Tritt eine Sehschwäche auf, muss diese mittels Brille oder Kontaktlinse korrigiert werden.

Eine Anpassung von Kinderlinsen wird vorgenommen, wenn bereits in jungen Jahren hohe Fehlsichtigkeiten oder große Stärkenunterschiede zwischen dem rechten und linken Auge vorhanden sind bzw. bedingt durch Verletzungen an der Hornhaut irreguläre Astigmatismen entstehen. Diese lassen sich nicht mit einer Brille korrigieren, sondern nur mit einer formstabilen Kontaktlinse, welche die Unregelmäßigkeiten zwischen Linse und Hornhaut durch einen Tränenpolster ausgleicht. Krankenkassen gewährleisten in solchen Fällen einen Zuschuss.

Durch die Kontaktlinse erhält das Kind einerseits die optimale Korrektion und andererseits kann es ungehindert mit anderen Kindern spielen und ist nicht in seiner Bewegung durch eine Brille eingeschränkt. Bei der Anpassung von Kinderlinsen wird zunächst das Auge des Kindes untersucht und Hornhautradien ermittelt. Aus den Daten können Entscheidungen über die beste Linse getroffen werden. Der erste Schritt ist, dass das Kind ein Gefühl dafür bekommt, wie sich die Linsen auf den Augen anfühlen. Dann werden individuelle Linsen bestellt und beim nächsten Besuch üben die Eltern das Auf- und Absetzen der Linsen. Es folgt eine Vorführung der Kontaktlinsenpflege. Eltern sollten keinen Druck ausüben, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert. Die Motivation muss beim Kind selbst liegen, denn das Tragen von Kontaktlinsen soll Spaß bereiten. Nach einigen Jahren hat sich das Kind an die Kontaktlinsen gewöhnt und übernimmt das Handling selbst.

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Ruge Contactlinsen-Praxis, Inhaber: Jörg Ruge, Dipl.-Ing.(FH) Augenoptik (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
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